2000 Die Piraten von Penzance

Das Musical THE PIRATES OF PENZANCE geht auf die 1879 in England erstmals gespielte Operette von Gilbert & Sullivan zurück, die mehr als 100 Jahre nach der Uraufführung im Rahmen des New York Shakespeare Festivals in dieser Bearbeitung Erfolg hatte.

Nach dem Tod seiner Eltern sollte Frederic eigentlich „pilot“ (Lotse) werden, doch seine Amme verstand „pirat“ und gab das Kind in die Obhut eines Piratenkönigs. Im Alter von 21 Jahren verliebt er sich in Mabel, die Tochter des Generals Stanley, der strikt gegen diese Heirat ist. Mit List und Tücke und nicht zuletzt durch die Hilfe einer quirligen Truppe von Polizisten und kampflustiger Piraten, die sich allesamt als von adliger Herkunft erweisen, steht dem Glück des jungen Paares schließlich nichts mehr im Weg.

Fotos

Presse

Die Komiker von Monty Python's hätten ihren Spaß gehabt bei der Premiere der "Piraten von Penzance" am Freitagabend zum Auftakt der 48. Wetzlarer Festspiele im Rosengärtchen. Über 1400 Zuschauer sahen die neue Produktion der Musicalgruppe der Goetheschule - und waren begeistert von der humorvoll bis böse-sarkastischen und fast ausnahmslos professionellen Umsetzung des Musical-Klassikers von Sir Arthur Sullivan (Musik) und William S. Gilbert (Buch). [...] Gefeiert wurde der 17-jährige Dirigent Ludwig Harsch, der die Gruppe und sein Mini-Orchester sicher im Griff hatte

Wetzlarer Neue Zeitung (11.06.2000)

Herrlich ließ es sich über die trotteligen und ungelenken Polizisten, den fiepsig-überkandidelten Schwarm junger Mädchen oder den selbstzufrieden-stolzen, leicht zerstreuten und reimenden Major General (Publikumsliebling Julian Goletzka) lachen. Eingängige, spritzige und witzige Songs garnierten die humorvolle Handlung.  Apropos: Der Schwarm von Mädchen war das Kleinod des Abends. Mit ihren Stimmchen kreischend und fiepend, angesichts Frederics Anwesenheit ("Ein Mann!") durcheinander wirbelnd überzeugten Nina Hemmelmann, Manuela Brandl, Jenny Müller, Yvonne Ebert, Sandra Müller und Katja Sachs schauspielerisch wie auch mit hervorstechenden Chorqualitäten. Katharina Best als kesse Mabel stand dem mit ihrem kräftigen Sopran in nichts nach.

Gießener Allgemeine (11.06.2000)

Ein großartiger Abend mit zum Teil sehr witziger Unterhaltung, virtuosen musikalischen Darbietungen und tollen Liedern erlebten die Festspielzuschauer am Freitagabend im Wetzlarer Rosengärtchen. Die Musicalgruppe der Goetheschule präsentierte das Musical "Die Piraten von Penzance". Während auf dem Domplatz mehrere hundert Besucher das Farbenspiel des illuminierten Doms genossen, wurden die jungen Darstellerinnen und Darsteller in der Freilichtbühne - völlig zu Recht - gefeiert. Das Stück, in dem es um die (Piraten-)Ehre, um Liebe und Liebesschmerz ging, bot Unterhaltung auf hohem Niveau - und ging am Ende - trotz der furchteinflößenden Gesellen- gut aus.

Sonntag-Morgen-Magazin (11.06.2000)

Cast & Crew

Handlung

Die Geschichte dieses Musicals spielt im wunderschönen Örtchen Penzance im Cornwall, England. Dort sind die Piraten von Penzance zu Hause.
Die Geschichte beginnt damit, dass die Piraten die bestandene Ausbildung Frederiks feiern, den sie als kleinen Jungen bei sich aufgenommen haben. Jedoch möchte Frederik nach 21 Jahren nicht mehr bei ihnen bleiben, seine Lehrzeit ist um, er möchte jetzt ein anständiges Leben führen. Außerdem ist er auch nur wegen eines Irrtums bei ihnen gelandet, da seine Amme Ruth „privat studieren“ mit „Pirat studieren“ verwechselt hatte, als Frederiks Vater im Sterbebett lag. Also bricht Frederik auf und verlässt die Piraten. Am Strand entdeckt er eine Schar junger Mädchen, allesamt die Töchter des General Stanley. Mabel, eine der Töchter, nimmt sich ihm an und es entsteht eine zarte Liebesgeschichte.
Jedoch wird die traute Zweisamkeit von den Piraten gestört, die sich in den Kopf gesetzt haben, die Mädchen zu heiraten. Ihr Vater, der Major Stanley, kommt dazwischen und entgeht seinem Tod durch die Piraten nur durch eine Lüge, dass er ein Waise sei. Da die Piraten niemals einen schwächeren angreifen würden, lassen sie nun also von ihrem Vorhaben ab, und lassen den General und seine Töchter ziehen. Stanley gerät jedoch durch seine Lüge in eine arge Gewissensnot.
In der Zwischenzeit hat Frederik mit Hilfe einer Gruppe von Polizisten einen Angriff auf das Piratennest geplant. Er wird allerdings vorher noch von Ruth und dem Piratenkönig aufgesucht. Diese eröffnen ihm, dass nach einer bestimmten Formulierung in seinem Lehrvertrag, beruhend auf der Tatsache, dass er am 29. Februar geboren wurde, sein Dienst bei ihnen nicht mit seinem 21. Lebensjahr endet, sondern mit seinem 21. Geburtstag. Demnach müsse er noch mehr als 70 Jahre bei den Piraten bleiben. Dies ist ein schwerer Schock für Frederik, doch da er ein Sklave seiner Pflicht ist, folgt er den Piraten. Daneben verrät er ihnen noch, ebenfalls von seinem Pflichtgefühl dazu gezwungen, dass Major General Stanley kein Waisenkind ist. Der Piratenkönig ist darüber so erbost, dass sie beschließen den General zu töten.
Mit schwerem Herzen verabschiedet Frederik sich von Mabel, die ihn natürlich nur ungern ziehen lässt. Es kommt zum Kampf zwischen Piraten und Polizisten, bei dem die Piraten gewinnen. Jedoch greift der Sergeant der Polizisten zu einer List und lässt die Kämpfenden innehalten, um der Queen Victoria zu huldigen. Dies tun auch die Piraten voller Inbrunst und Ruth nutzt die Gelegenheit, um dem General mitzuteilen, dass alle Piraten edle Lords seien, deren Leben zu langweilig war. Für einen Engländer bleibt Lord natürlich Lord und es kommt zu einem Happy End: Die Piraten dürfen die Töchter heiraten.