2022 Atomic
Deutschsprachige Erstaufführung Sommer 2022
War der Abwurf der Atombomben notwendig? War er gerechtfertigt? Wurden Millionen weitere Tote verhindert? Sind die Wissenschaftler für die Folgen ihrer Entdeckungen verantwortlich? Wer übernimmt Verantwortung für sein Handeln in der militärischen Hierarchie? Und wer trägt persönliche Schuld?
Die Entwicklung der Atombombe war eine nie zuvor dagewesene Anstrengung von Menschen, die der Krieg zusammenbrachte: Amerikas beste Wissenschafter; brillante Forscher, die vor der Naziherrschaft aus Europa flohen; führende Köpfe von Regierung und Militär; eine Armee von Arbeitern, die nicht ahnten, was sie herstellten. Unterschiedlichste Menschen, vereint und angetrieben von der drängenden Notwendigkeit, den Krieg zu gewinnen. Im Kampf gegen die Zeit, die Bürokratie und gegeneinander, mit dem Ziel schneller als Hitler die Waffe zu erhalten, die den Krieg entscheiden würde. Doch nach der Kapitulation Deutschlands verschoben sich die Ziele des Militärs auf Japan und das Projekt war schon zu groß, um es noch zu stoppen.
Mitten in all dem war ein Mann, der seither in der Geschichte vergessen wurde, aber ohne dessen Verstand und Entschlossenheit es die tödlichste aller Waffen vielleicht nie gegeben hätte. Sein Name ist Leó Szilárd. Und dies ist eine Geschichte, von der wir nur dachten, dass wir sie schon kennen.
Vorstellungstermine
21. Juli 2022: 20:00
22. Juli 2022: 20:00
23. Juli 2022: 20:00
24. Juli 2022: 18:00
27. Juli 2022: 20:00
28. Juli 2022: 20:00
29. Juli 2022: 20:00
30. Juli 2022: 20:00
31. Juli 2022: 15:00
Informationen zu Eintrittspreisen, Vorverkaufsstellen und Ermäßigungen
Die Autoren
Buch und Liedtexte von Danny Ginges
Musik und Liedtexte von Philip Foxman
Deutsche Übersetzung von Julian Goletzka
Arrangements und Orchestrierung von Andy Peterson
Cast & Crew
Cast
Leó Szilárd | Felix Haus Jonas Blahowetz |
Trude Weiss | Merle Meier Rebecca Kaufmann |
Enrico Fermi | Francesco Tallarico Nils-Patrik Gombert |
Edward Teller | Daniel Leichner Robert Holtmanns |
Arthur Compton | Leonard Szabo Oliver Huttel |
Leona Woods | Johanna Timmer Pauline Müller |
J. Robert Oppenheimer | Gregor Reuschling Oliver Huttel |
Paul Tibbets | Manuel Christill Nils-Patrik Gombert |
In weiteren Rollen | Amélie Steins Angelina Rohovsky Celina Enns Daniel Leichner Eva Tiedemann Felix Haus Francesco Tallarico Franziska Feth Gregor Reuschling Johanna Timmer Jonas Blahowetz Karina Wilner Kyra Wagner Larissa Steeger Lea Viehmann Leonard Szabo Lisa-Mary Rohovsky Luna Rohrmann Malena Krohn Manuel Christill Melina Ilge Merle Meier Nadiya Leichner Nike Göbel Nils-Patrik Gombert Oliver Huttel Pauline Müller Pia Weidemann Rebecca Kaufmann Robert Holtmanns Romy Sukiennik Svenja Fennel Viktoria Padberg Zoé Kodura |
Band
Piano | Andreas Gerhard Simon Seibel |
Violine | Anna Redemann Laura Melchior |
Cello | Göran Unzner Tabea Makat |
Gitarre | Oscar Fritzsche Christian Ziegler |
Bass | Martin Hammann |
Schlagzeug | Till Viehmann |
Kreativteam
Regie | Julian Goletzka & Mark Wiedermann |
Musikalische Leitung | Andreas Gerhard |
Choreographie | Svenja Kugler & Johanna Mai |
Bühnenbild & Ausstattung | Miriam Kreh & Michel Honold |
Licht & Video | Michel Honold & Paul Hermann |
Sounddesign | Niels Dietrich |
Kostümbild | Johanna Hofmann |
Produktion
Produzent | Dr. Carsten Scherließ |
Produktionsleitung | Svenja Kugler Miriam Freitag Michel Honold |
Regie-Assistenz | Lisann Schenk |
Musikalische Assistenz | Simon Seibel |
Technische Produktionsassistenz | Vinzenz Schultz |
Choreinstudierung | Bettina Kühn |
Vocal Coaching | Annette Hecht |
Marketing | Johanna Mai Isabell Allgeier |
Technik | Niels Dietrich (Leitung) Vinzenz Schultz Sören Elvers Isabel Riegel Felix Brandner Max Schönberger Martin Hammann |
Ausstattung | Miriam Kreh (Leitung) Amy Theis Elisabeth Felgenhauer Emma Henkel Evelin Kontna Fanien Kontna Inga Kaspar Jana Zimmermann Niklas Kreh |
Kostüm | Johanna Hofmann (Leitung) Sara Rosu Dominique Kreh |
Maske | Svenja Kugler (Leitung) |
Die Autoren
Danny Ginges ist bereits als Texter, Creative Group Head und Creative Consultant tätig gewesen. Führende Werbeagenturen wie Saatchi & Saatchi, EURORSCG, JWT und BWM zählten hier zu seinen Auftraggebern, eine lange Liste von Kreativpreisen kann er sein eigen nennen. Er ist nach wie vor in der Werbung tätig, aber die Geschichte des vergessenen Mannes hinter der Atombombe hat ihn verändert.
Philip Foxman begann als Teenager mit dem Komponieren von Musik und hat mit »Supernaut« in Australien (Universal Records) und »Illustrated Man« in Großbritannien (Capital Records) sowie die Alben »West 4th and Charles« mit seiner Band Prime 8 und »Up Antenna« als Solokünstler veröffentlicht. Er komponierte Musik für Independent-Filme, Fernsehsendungen und Werbespots. Vor ATOMIC schrieb und komponierte er bereits das Musical »The Ballad of Holly and Joey«.
Über Atomic
ATOMIC erzählt aus Perspektive der beteiligten Wissenschafter die Geschichte hinter den Atombomben-Abwürfen auf Hiroshima und Nagasaki. Es ist dabei akkurat, was Physik und Historie betrifft. Im Mittelpunkt steht Leo Szilard, deutsch-ungarischer Physiker aus einer jüdischen Familie, der am Labor von Einstein in Berlin forschte und nach dem Reichstagsbrand nach England emigriert. Dort entdeckt Szilard die theoretischen Grundlagen der nuklearen Kettenreaktion und meldet mit der Admiralität ein Geheimpatent darauf an, nachdem er das militärische Potenzial erkennt. Als der Krieg in Europa ausbricht, geht er in die USA. Als er hört, das Niels Bohr in Berlin ähnliche Entdeckungen gemacht hat und Bohr nichts weiter dazu veröffentlich, fürchtet er, das im Deutschen Reich an einer Atomwaffe gearbeitet wird. Er schreibt einen Brief an Präsident Roosevelt, der von Albert Einstein unter seinem Namen abgeschickt wird. Damit beginnt das Manhattan-Project an dessen Ende die Atombomben stehen. Als der Krieg in Europa endet und klar ist, das es keine deutsche Bombe gab, setzt sich Szilard gegen den Einsatz der Waffe ein, doch der Befehl ist eindeutig: Jede Bombe wird genutzt, sobald sie bereit ist. Nach der Vernichtung der beiden japanischen Städte wendet sich Szilard von der Atomphysik ab, die sich aus seiner Sicht unentschuldbar versündigt hat. Er wird einer der wichtigsten Friedensaktivisten und Sprecher der Abrüstungsbewegung der 50er- und 60er-Jahre.