Auditiontipps

Da wir am 26. und 27. September die Auditions für 3Musketiere abhalten und viele von euch sowas noch nie gemacht haben, hier ein paar Tipps von mir:

  1. Seid vorbereitet. Nichts ärgert euch selbst mehr, als dass ihr danach denkt: „Boah, Mist, das hätte ich aber besser gekonnt!“. Vorbereiten heißt in dem Fall: Schaut euch das Lied an, schaut euch den Text an: WAS wird denn da gesungen (Inhalt)? Dann schaut euch die Musik/Melodie an: WIE wird denn das gesungen (Form)? Und dann singt es ein paar mal.
  2. Lernt euren Text. Ausnahmsweise muss ich D und Dieter Bohlen Recht geben: Text nicht auswendig ist eines der absolut klarsten Kriterien gegen euch! Wenn da jemand mit einem Text in der Hand steht bewirkt das zwei Sachen: 1. Wir (die Jury) glauben, es ist euch nicht ernst. 2. Ihr versteckt euch hinter dem Text, anstelle voll nach vorne zu gehen und uns umzuhauen mit eurer Performance.
  3. Performance. Natürlich erwarten wir zuerst mal keine perfekte Szene. Aber es hilft, wenn ihr bei euren Liedern wenigstens dir Grundstimmung betont. Ein trauriges Lied sollte nicht lachend und tanzend vorgetragen werden. Bei einem lustigen Lied solltet ihr nicht wie ein Trauerkloß dastehen. Mimik und Gestik singen mit! Wenn ihr einen kompletten Teil der Performance (Mimik und Gestik) außen vor lasst, dann erscheint ihr weniger geeignet. Also: Traut euch!
  4. Krankheit. Solltet ihr krank sein, merken Martin, Theresa und ich das. Wenn ihr so heiser seid, dass ihr keinen Ton rauskriegt, auch. Ansonsten ist es eher ungut, schon vor der Performance zu sagen: „Mir gehts aber heute ganz schlecht.“ Was dann in uns passiert: „Oh, naja, dann haben wir ja jetzt nichts zu erwarten.“. Und wie ihr wisst, der erste Eindruck zählt.
  5. Seid pünktlich. Wir werden unser gesamtes Wochenende da sitzen und der Produktion opfern, da ist es im Grunde selbstverständlich, dass ihr auch alle pünktlich kommt, aber ich schreibs einfach nochmal so auf.
  6. Martin wird, wenn ihr ein Lied aus dem Stück singt, euch am Klavier begleiten. Das ist zwar obergenial, birgt aber auch Tücken. Vielleicht spielt er langsamer. Oder ihr seid nicht an „nur“ Klavierbegleitung gewöhnt. Zieht euer Ding durch. Bei einer Audition geht es nicht um Martin’s Klavierspiel, sondern um eure Performance. Er muss sich im Zweifelsfall euch anpassen es geht bei der Audition um ure Bühnenpräsenz und Stimme, und nicht um wie ihr mit jemandem harmoniert, mit dem ihr unter Umständen noch nie geprobt habt.
  7. Zieht euch was schönes an. Auch da sehen wir dann, dass es euch etwas bedeutet. Ihr müsst jetzt nicht wie Lady Gaga auftauchen, aber ihr wisst schon.
  8. Wir werden kleine Improübungen mit euch machen. Was, das wird vorher noch nicht verraten. Wichtig ist hier: immer lockerbleiben. Ich bin selbst Schauspieler und bin nicht immer von Impros begeistert, da ich ein „Planer“ bin. Ichhabe bei Impros immer das Gefühl, was ich tue ist Riesenmist. Es geht aber einfach darum, zu sehen wie locker ihr trotzdem bleiben könnt.
  9. Wenn ihr euch auf eine bestimmte Rolle vorbereiten wollt (wie gesagt: optional!), dann schaut euch die komplette Rolle an. Es macht kaum Sinn sich z.B. auf Athos vorzubereiten, wenn man genau weiß, das Ende von Engel aus Kristall ist viel zu hoch. Entscheidet da selbst im Vorfeld.
  10. Sobald ihr vor uns steht, vergesst alles was ich von Punkt 1 bis Punkt 9 geschrieben habe, und habt einfach Spaß! Eine gute Vorbereitung dient nämlich genau nur diesem einen Zweck: Dass ihr den gesamten Ballast schon vorher ablegt habt und einfach euren Song performen könnt.

Ich freue mich unglaublich auf eure Performances, auch letztes Jahr war es einfach toll, so viele begabte junge Menschen sehen zu dürfen!

Alsdann, Hals und Beinbruch,

Julian

PS: Wünscht niemanden „Glück“ vor einem Auftritt, denn das bringt Pech. Sagt „Hals und Beinbruch“. Und sagt dann nicht „Danke“ sondern „Wird schon schiefgehen“. Dann klappt auch alles. ;-)